Sonntag, 24. März 2013

Aus die 'ässlische Ändlein haben wir gezaubert... eine Schwan!

Hallo ihr Lieben,

wie Sarah ja schon geschrieben hat, waren wir zusammen mit einigen Freundinnen in der Preview von "Rubinrot", der neuen Romanverfilmung mit Jannis Niewöhner und Maria Ehrich. Und da einige von euch vielleicht auch vorhaben in den Film zu gehen, hab ich beschlossen eine kleine Review zu schreiben.

 

Erstmal muss ich sagen dass ich persönlich die Buch-Triologie absolut liebe uund deshalb mich schon wahnsinnig gefreut habe als bekannt wurde dass Rubinrot verfilmt wird. Gemeinsam mit Sarah haben wir immer wieder das Web nach Neuigkeiten und Trailern durchforstet und waren natürlich auch mega-aufgeregt als die Preview in Bad Oeynhausen angekündigt wurde.

Ich persönlich bin bei Buchverfilmungen immer sehr skeptisch wenn ich vorher das Buch gelesen habe, weil man dann eine ganz persönliche Vorstellung von den Figuren und der Geschichte hat, der der Film meist nicht entspricht. Kurz: Meistens sind Buchverfilmungen für mich eine Enttäuschung.
Bei Rubinrot war das seltsamerweise nicht der Fall. Der Film hat mir sehr gut gefallen, die Darsteller waren in ihren Rollen sehr überzeugend und die Atmosphäre stimmte einfach.

Zuerst einmal war die Story gut umgesetzt, obwohl vieles anders war als im Buch passte alles zusammen. Ich kann mir vorstellen dass man die Geschichte auch verstehen kann ohne das Buch gelesen zu haben. Das einzig komische war dass ich manchmal das Gefühl hatte dass einige der Szenen im Film eigentlich erst im zweiten oder dritten Band vorkommen. Wer den Film und die Bücher kennt wird verstehen was ich meine, aber ich will hier ja keinem die Spannung nehmen ;)

Ich fand die Kostüme und die Drehorte waren sehr schön gestaltet und wirkten authentisch. Auch wenn nur ein kleiner Teil des Films wirklich in London gedreht wurde, bekommt man durch die sehr geschickt gewählten Drehorte das Gefühl wirklich mitten in Gwendolyn's Welt zu sein. Nur als Beispiel: der Park, in dem Gideon und Gwen in der Vergangenheit gegen die "Auftragskiller" kämpfen, war sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart sehr schön und erinnerte wirklich an den Hyde Park (auch wenn ich selbst noch nie dort war ;)).
Die Kostüme haben mich persönlich besonders fasziniert. Die Alltagskleidung der Figuren sah wirklich super aus. Auch wenn ich mir Gwendolyn nicht mit einem so ungewöhnlichen Modegeschmack vorgestellt hatte, passte es wirklich super zu Maria's Interpretation der Rolle und unterstrich Gwen's "rebellischen" Part. Und ihr Kleid beim Kirschblütenballl war einfach nur traumhaft *___*

Leider sieht man hier ihr Kleid nicht wirklich, aber
ich habe kein besseres Bild gefunden.
 

Die Zeitreisekleider waren wirklich so toll wie im Buch beschrieben. Zwar konnte ich mich mit dem tristen beigem Kleid, das Gwendolyn bei ihrem Besuch bei Lady Tilney trägt, nicht so ganz anfreunden, aber dafür war das blaue Ballkleid, dass man bei Gwen's zweiten Zeitsprung ganz kurz sieht, einfach wunderschön.

Schon als klar wurde das Rubinrot als Film rauskommt, hab ich mich auf die Degenszenen gefreut. Da ich ja auch selber fechte hatte ich dementsprechend auch relativ hohe Ansprüche an die Szenen. Und es hat mich wirklich sehr beeindruckt. An dieser Stelle mal ein ganz großes Lob an den Kampfchoreographen, die Kämpfe waren toll gestaltet. Auch die Stuntman und Darsteller haben da so einiges geleistet. Besonders der Kampf im Hyde Park wirkte überhaupt nicht einstudiert und sehr "echt". Als dann auch noch Gideon und sein Gegner von der fahrenden Kutsche stürzten war für mich alles perfekt :)

"Hände weg von Gideon!"

Mein einziger Kritikpunkt wäre an dieser Stelle die Szene in der die arme Charlotte voller Wut auf eine Puppe einhaut. Zwar war ihre Wut sehr gut gespielt und die heftigen Schläge passten auch dazu, aber es sah nicht so aus als hätte sie jemals zuvor einen Degen in der Hand gehabt. Was bei Laura Berlin ja wahrscheinlich auch der Fall war :) Ich kann's ihr nicht übelnehmen, aber da ja gesagt wird dass Charlotte schon ihr Leben lang Fechtunterricht nimmt, sah es schon ein wenig albern aus.


 
Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war das Jannis Niewöhner so gut fechten kann. Als wir nach dem Film einen Autogramm ergattern konnte, habe ich ihn extra noch gefragt. Er meinte, dass er die Fechtszenen selber gedreht hat, obwohl er dabei auch nur die Choreographien gelernt hat. Er war meiner Meinung nach bei den Fechtszenen sehr gut und konnte dabei auch diese Lässigkeit, mit der Gideon mit dem Degen umgeht, sehr gut umsetzten. Meinen Respekt dafür :)
Nur eine Bemerkung musste ich mir bei meiner Frage wirklich verkneifen: Die Quart- und Terz-Schläge werden höher geschlagen ;) Jannis schlägt in den Szenen öfters auf Rippenhöhe, obwohl diese Schläge (so wie ich es gelernt habe) eher auf Schulterhöhe geschlagen werden. Allerdings ist mir das auch nur aufgefallen, weil ich diesen Fehler anfangs selber oft gemacht habe ;)


Die Besetzung des Films fand ich durchweg richtig super.


 

Maria Ehrich fand ich schon in "Rock it!" echt toll, sie jetzt mal in einer Hauptrolle zu sehen hat mich in meiner Überzeugung noch bestärkt. Bei ihr wirkt alles so natürlich und überhaupt nicht gekünstelt, man hat das Gefühl sie lebt Gwendolyn. Ich glaube auch das Maria vom Charakter her Gwen sehr ähnelt. Und sie hat bei der Autogramstunde im Kino zugegeben, dass sie im echten Leben fast genauso tollpatschig ist wie Gwendolyn im Film ;) (Zitat vom Regisseur Felix Fuchssteiner: "Das schwierigste am ganzen Film war dafür zu sorgen, dass Maria am Leben bleibt.")
Alles in allem hat mich ihre Darstellung sehr beeindruckt, besonders Gwens Wut darauf, einfach so in diese Zeitreisen-Sache geworfen zu sein ohne irgendwas zu wissen war echt.. beeindruckend ( ja ich weiß, ich wiederhole mich, aber dafür gibt's kein anderes Wort außer... Wow!!)


 
Von Jannis Niewöhner war ich persönlich positiv überrascht. Ich denke jedes Mädchen geht mit einigen Ansprüchen an Gideon in den Film, aber meiner Meinung nach hat er alle erfüllt. Wie oben schon erwähnt kann er sehr gut fechten, entspricht vom Äußeren her auch Gideon (lange Haare stehen ihm wirklich!) und bringt dessen lässige Überlegenheit echt toll rüber. Dieser Stolz von Gideon und die Arroganz, mit der er Gwendolyn anfangs  behandelt, waren richtig gut umgesetzt. Auch die Verzweiflung, mit der er später im Film nach Gwen sucht, gefiel mir richtig gut.
Ich hatte Jannis bereits in Nebenrollen in "Gangs", "Sommer" und "Die wilden Hühner" gesehen, wobei mir allerdings nie bewusst war was für ein guter Schauspieler er ist. Sehr beeindruckend!


Kurz noch zu den Nebendarstellern, die mir so aufgefallen sind:

Laura Berlin als Charlotte fand ich persönlich nicht schlecht, sie war so schön arrogant wie man sich Charlotte vorstellt, aber besonders herausragend war sie nicht. Und ihre Fechtkünste waren, wie gesagt, ziemlich albern.

Jennifer Lotsi als Leslie war meiner Meinung nach sehr gut. Obwohl sie vom Äußeren her Leslie überhaupt nicht entsprach (was aber nicht gestört hat) konnte sie ihren aufgedrehten Charakter sehr gut rüberbringen und passte sehr gut zu Maria Ehrich als Gwendolyn.

Kostja Ullmann als James August Peregrine Pimplebottom (herrlich, bei diesem Namen muss ich jedes Mal lachen :D) war echt super. Seine Rolle ist zwar nur sehr klein, aber er spielt sie so überzeugend das er sofort ins Auge sticht (und das nicht nur wegen diesem albernen Kostüm :)). Ich fand mir diesem Film hat er bewiesen dass er nicht nur moderne Typen spielen kann, sondern auch eine Rolle wie James glaubwürdig erscheinen lässt.

Josefine Preuß als Lucy Montrose und Florian Bartholomäi als Paul de Villiers.... hmm, von den beiden hatte ich mir eigentlich mehr erhofft. Sie haben zwar nur kurze Szenen, aber grade die sind ja sehr wichtig für die Handlung. Währen Josefine als Lucy noch ganz süß aussieht und spielt, war Florian als Paul so unscheinbar dass man ihn gar nicht richtig wahrgenommen hat. Schade eigentlich. Hoffentlich bekommen die zwei im zweiten Teil etwas mehr zu tun und können vielleicht etwas mehr... auffallen.

Veronica Ferres als Grace Shepherd war ganz nett. Irgendwie bekommt sie immer nur solche Mutterrollen, echt seltsam. Aber immerhin kann sie das echt gut.

Justine del Corte als Madame Rossini fand ich anfangs wirklich merkwürdig. Ich hatte mir Madame Rossini immer als klein und rundlich vorgestellt, weil sie ja auch im Buch so beschrieben wird. Obwohl Madame del Corte äußerlich das absolute Gegenteil von dieser Rollenbeschreibung ist, war sie erstaunlich gut und irgendwie echt süß :) Auch wenn der französische Akzent klischeehaft und überzogen war, war ihre Darstellung trotzdem (oder grade deshalb) zum Schmunzeln  :)


Mein Fazit: Rubinrot ist absolut toll und gehört definitiv zu meinen Lieblingsfilmen. Obwohl der Film an manchen Stellen ein wenig schwächelt, ist er absolut sehenswert. Man merkt auch deutlich das es sich um eine deutsche Produktion handelt, was meiner Meinung nach mehr Charme hat als diese übertriebenen Hollywoodfilme.

Kurz: Muss man gesehen haben!!!


Ich hoffe ihr konntet mit dieser Review was anfangen und freut euch ebenso über den Film wie ich. Über Kommentare und eure Meinung zu Rubinrot würde ich mich freuen.

Alles Liebe,

Vanessa ♥

1 Kommentar:

  1. Ich lese erst jetzt dein Review, schande über mich :D

    OMG, wenn ich deine Review lese mag ich den Film, wenn ich an meine eigene Meinung denke nicht D:

    Ich hab schon zu oft gesagt, dass der Film mir nicht gefallen hat, oder meinen Erwartungen nicht entsprochen hat oder so, um jetzt noch meine Meinung zu ändern.
    Dass Leslie im Film total anders aussieht als im Buch beschrieben, stört mich zum Beispiel extrem. Nichts gegen die Schauspielerin, sie hat das wirklich wunderbar gemacht und wie du gesagt hast ihr Charakter wird super dargestellt, aber für mich ist Leslie groß blond und mit Sommersprossen -.-

    Hab dich lieb Nessaaaa :D

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